Depression: Wenn die Seele leidet

Depression - Wenn die Seele leidet


Depressionen entwickeln sich bei zu pflegenden Personen oftmals schleichend und werden von den Angehörigen gar nicht als solche wahrgenommen. Gerade, wenn es sich bei den zu pflegenden Angehörigen um Senioren handelt, ist es schwer, eine Depression von einer beginnenden Altersdemenz zu unterscheiden. Dabei sind gerade ältere Menschen sowie Personen, die sowieso durch eine andere Krankheit schwach sind, besonders gefährdet.


Depressionen bei pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen


Oftmals fühlen sich die Betroffenen durch die zunehmende Belastung der Pflege, einer Erkrankung oder das Altern so stark eingeschränkt, dass das Selbstwertgefühl leidet. Vor allem Personen, die immer sehr eigenständig waren, können es oft nicht leicht annehmen, plötzlich auf Hilfe angewiesen zu sein. Als Pflegebedürftiger fällt es vielen schwer nicht mehr selbstständig den Tag zu bestimmen.


Aber auch pflegende Angehörige sind gefährdet an einer Depression zu erkranken. Wenn Sie den Alltag nicht mehr bewältigen können und sich kraftlos fühlen. Die Last der Pflege liegt schwer auf Ihren Schultern. Hinzu kommt eingeschränkte Lebensfreude und schlaflose Nächte.


Achten Sie auf kleine Zeichen

Anders als verständliche Stimmungsschwankungen ist eine Depression eine ernste psychische Erkrankung. Sie kann jeden Menschen treffen, unabhängig vom Alter oder Bildungsgrad. Vor allem, wenn der Betroffene starke Veränderungen in seinem Privatleben hinnehmen muss, sollten Sie ein wachsames Auge haben.


  • Oftmals äußern sich Depressionen durch Antriebslosigkeit und Desinteresse gegenüber allem, was rund um die Person geschieht.
  • Auch Selbstabwertung ist sehr häufig bei Depressionspatienten zu finden.
  • Ändert sich das Essverhalten massiv, kann ebenfalls eine Depression dahinterstecken.
  • Nicht nur Appetitlosigkeit, sondern auch extrem gesteigertes Verlangen nach Nahrung kann eine Depression ankündigen.
  • Einige Betroffene leiden zudem unter übertriebenen Schuldgefühlen.


Achten Sie als Pflegeperson darauf, wenn Äußerungen den Bereich der extremen Selbstkritik erreichen. Verändertes Schlafverhalten sollte ebenfalls kritisch betrachtet werden.


Ein depressiver Mensch muss übrigens nicht immer traurig sein, auch Aggressivität kann ein Anzeichen sein. Eine Depression gehört immer in ärztliche Behandlung.


Ansprechpartner bei Depressionen

Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf Depressionen sollte zuerst der Hausarzt sein. Dieser kennt seine Patienten meist recht gut und kann feststellen, ob veränderte Blutwerte oder Medikamente die Depression verursachen oder begünstigen.

In der Regel wird meist auch ein Facharzt für Psychiatrie und Neurologie hinzugezogen. Dieser wird ebenfalls eine gezielte Ursachenforschung betreiben und der Depression je nach Form mit Medikamenten oder einer Therapie begegnen.


Zusammenfassung: So können Sie eine Depression selbst erkennen

Natürlich ist die endgültige Diagnose immer Sache eines Facharztes, aber es hilft Betroffenen sehr, wenn Pflegekräfte und Angehörige Zeichen richtig deuten. Achten Sie deshalb auf folgende Symptome:


  • Der Patient leidet ständig unter einer sehr gedrückten Stimmung.
  • Sinkendes Interesse oder keine Freude mehr.
  • Antriebslosigkeit.
  • Deutliche Schlaf- oder Appetitstörungen.



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