Alzheimer betrifft Deutschlandweit etwa 1,2 Millionen Menschen und der Großteil ist älter als 65 Jahre.
Allerdings gibt es nach wie vor kein absolut sicheres Diagnoseverfahren. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass viele der für Alzheimer typischen Symptome auch bei anderen, meist organischen, Krankheiten auftreten.
Ob verlegte Schlüssel oder vergessene Geburtstage – Vergesslichkeit kennt jeder und sie ist auch ein täglicher Begleiter vieler junger Menschen. Mit zunehmendem Alter steigt aber die Gefahr, dass aus bloßer Vergesslichkeit eine ernsthafte, den Alltag einschränkende Erkrankung wird.
Sind es nur Kleinigkeiten, die vergessen werden sind das noch lange kein Hinweis auf eine Alzheimererkrankung. Fällt es allerdings auch anderen Personen auf, sollte man der Sache auf den Grund gehen.
Viele Senioren und ihre Angehörigen machen sich schnell Sorgen, wenn beispielsweise der Name eines berühmten Fernsehstars entfällt oder zeitweise Begriffe vergessen werden. Leichte Vergesslichkeit ist aber – unabhängig vom Alter – kein Grund sich Sorgen zu machen.
Wenn jedoch bestimmte Vorgänge wie Besuche, Gespräche oder ähnliches, die erst wenige Stunden oder einen Tag zurückliegen, völlig aus dem Gedächtnis gelöscht werden, können das erste Anzeichen für die Alzheimererkrankung sein.
Falls sich derartige Gedächtnisausfälle häufen, sollte Sie als Angehöriger den Betroffenen dazu motivieren, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Zu den typischen Symptomen gehört übrigens auch ein gelegentlich auftretender kurzfristiger Verlust der Orientierung in ansonsten vertrauter Umgebung.
Im Frühstadium der Erkrankung existiert kein verlässliches, objektives Diagnoseverfahren. Stattdessen gibt es eine Reihe von psychologischen Tests, die den Verdacht auf Alzheimer entkräften oder erhärten können.
Zur Diagnose gehört vor allem auch eine Differenzialdiagnose, mit der andere Erkrankungen wie:
...als Verursacher der Symptome ausgeschlossen werden können.
Erste Adresse für die Diagnose ist der erfahrene Hausarzt, der möglicherweise an einen Neurologen, eine Gedächtnissprechstunde oder an einen mit der Thematik vertrauten Psychotherapeuten überweist.
Die Erkrankung kann zwar nicht geheilt, wohl aber ihr Verlauf verlangsamt und die Symptome gelindert werden.
Sie erfolgt in der Regel mit Acetylcholinesterasehemmern (AChE-Hemmer). Durch diese wird die Konzentration des Neurotransmitters Acetylcholin erhöht, so dass eine verbesserte Signalweiterleitung innerhalb des Zentralnervensystems erfolgt und sich eine Linderung der Symptome einstellt.